nes Volkes. Borchert (S. 59) berichtet über die schwerwiegenden Folgen für die Widerstandskräfte eines Volkes, die sich ergeben, wenn die Königin im Herbst oder Winter eingegangen ist, oder wenn eine junge Königin zu spät erzeugt wurde und am Ende des Sommers nicht mehr begattet werden konnte: Die Winterbienen sind ständig unruhig, zehren daher besonders stark und koten ab. Unter Mitwirkung der Funktion des Putztriebes, die Verbreitung von Krankheiten im Volk zu fördern, ergeben sich hieraus die bei der Winterruhr (siehe 3.4.1.3) dargestellten negativen Konsequenzen für die noch gesunden Bienen des Volkes. Nach Drehers (ref. in Borchert, S. 59) Erfahrungen sind zwei Drittel der Bienen solcher Völker verseucht. Da Bienen aus solchen Völkern sich bei den Reinigungsflügen nach der Winterruhe besonders häufig verfliegen, entsteht auch für die benachbarten Völker, die die verflogenen Bienen aufnehmen, ein erhöhtes Risiko, Erreger ansteckender Krankheiten aufzunehmen (siehe hierzu 3.2.2.1).

 

3.1.2 Das Alter der Individuen

Arbeiterinnen: Die Arbeitsteilung der Arbeiter-Imagines ist in der Regel folgendermaßen festgelegt:

  • 1. bis 3. Tag     : Säubern der Waben
  • 3. bis 5. Tag     : Füttern älterer Maden mit Honig und Pollen
  • 6. bis 10. Tag   : Füttern der jungen Maden mit Futtersaft
  • 10. bis 18. Tag : Reinhalten des Stockes; Wabenbau;
    Pollenstampfen; Futterabnahme
  • 18. bis 20. Tag : Wachdienst
  • 20. Tag bis Lebensende: Sammeln von Nektar und Pollen

 

Während der Winterruhe ist die dargestellte Arbeitsteilung nach dem Lebensalter nur von eingeschränkter Gültigkeit.

 


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